Ein Glück, dass es die Filmmusik gibt, sonst wüssten wir gar nicht, wie schön manche Hollywoodstars singen können! Judy Garland schickt schlanke Sehnsuchtsträller zum Regenbogen hinauf, und glockenhell klingt der Tenor von James Stewart durchs "Fenster zum Hof". Die Stimme von Marilyn Monroe räkelt sich verführerisch in höchste Höhen, und bei Oliver Hardy ist auch sein lyrischer Tenor eine volle Wucht. Nur Humphrey Bogart stört die Hollywood-Party mit seinem Reibeisengesang, sodass man sich nach seiner Synchronstimme sehnt.
Gecovert klingen die Lieder von Udo Jürgens wie neu! Ob im Stil der Comedian Harmonists, als sanfte Jazzballade oder sogar mit Barockorchester: Die Interpreten von heute setzen der Musik des vor zehn Jahren verstorbenen Sängers ein Sahnehäubchen auf. Götz Alsmann, Annett Louisan oder Simone Kermes singen Udos Lieder ganz auf ihre Art. Und selbst eine Grande Dame wie Shirley Bassey hatte schon coole Udo Jürgens-Songs im Repertoire!
Als der siegreiche General in New York einzieht, singen die Menschen: "The Hero Comes!" Und als er zum Präsidenten der USA gewählt wird, komponiert ein deutscher Soldat den Marsch zur Amtseinführung. Aber das ist noch nicht alles, was an Musik für George Washington geschrieben worden ist. Von den ersten Schlachten des Unabhängigkeitskrieges bis zu seiner Regierungszeit im Weißen Haus haben Amerikas Komponisten von Leonard Bernstein bis Charles Ives das Leben ihres ersten Präsidenten in Musik gesetzt. Am 14. Dezember ist sein 225. Todestag.
Von der Sehnsucht nach Freiheit handeln die Spirituals der schwarzen Sklaven in den USA. Sklavenchöre, die gegen die Knechtschaft aufbegehren, gibt es aber auch schon in Rossinis "Italienerin in Algier" oder in Verdis "Nabucco". Ihre Tänze zeigen die Ausgebeuteten in Opern von Mussorgsky und Rameau oder in den Cakewalks von Claude Debussy. Von den Flüssen Babylons bis zu den Baumwollfeldern Amerikas schallt der Ruf nach Freiheit. Eine Sendung zum Internationalen Tag zur Abschaffung der Sklaverei am 2. Dezember.
Giacomo Puccini gilt als Komponist berauschender Opernarien. Von "Nessun dorma" bis "O mio babbino caro" sind sie in aller Ohren. Die kleinen Meisterwerke aber, die er außerhalb der Opernbühne geschaffen hat, führen ein unverdientes Schattendasein. Wir widmen uns heute den pittoresken Nebenwerken des Opernhelden Puccini. Es gibt Orchesterwerke und eine Messe, Lieder, Klavierstücke und Musik für Streichquartett. Die berühmten Arien hingegen erklingen in charmanten Instrumentalversionen.
Trauer und Schmerz, Trübsinn und Nachdenklichkeit - als kreative Kraft zieht sich Melancholie durch die Musikgeschichte. Gerade die melancholische Musik kann uns zu Tränen rühren und trotzdem wieder glücklich machen. Von barocken Melancolia-Sätzen über die wehmütigen Klavierlieder der Romantik bis zu den traurigen Popsongs von Billie Eilish reicht der musikalische Weltschmerz.
Musik bringt nicht nur den Kreislauf in Schwung, genauso gut kann sie uns auch mit ruhigen Klängen in den Schlaf hinübergeleiten. Egal, ob’s um die Nachtruhe geht oder um ein kurzes Mittagsnickerchen: Ein gutes Lullaby hilft immer! Von Brahms‘ berühmtem Wiegenlied bis zum La-le-lu reicht der musikalische Abendsegen. Und auch in der Instrumentalmusik gibt es die schönsten Einschlafhilfen von Bachs Goldberg-Variationen bis zu Max Richters nachtfüllender "Sleep"-Meditation.
Ein sanfter Wind streicht durch die Saiten der Äolsharfe, doch von ferne kommt bereits mit Heulen und Pfeifen ein schwerer Sturm herangebraust. Die Musik der Winde ist klanggewaltig, von der kleinen Bö bis zum tosenden Gewittersturm. Ob eine steife Brise auf hoher See, ein heftiger Schneesturm im Gebirge oder einfach nur ein laues Lüftchen, das die Blätter erzittern lässt: Komponisten von Rameau bis Weill bringen die Windmusik mit den unterschiedlichsten Mitteln zum Klingen.
Schallende Ohrfeigen auf dem Podium, Randale unter den Zuschauern, verbotene Songs im Radio - die Welt der Musikskandale ist schrill und skurril. Selbst Mozart und Beethoven blieben nicht von Aufführungs-Eklats verschont! Ob zu viele ungewohnte Klänge die Ohren der Zuhörenden strapazieren, ob offenherzige Erotik das Publikum polarisiert oder einfach die politische Botschaft nicht akzeptiert wird: Die Grenze zum musikalischen Sperrbezirk kann schnell überschritten sein. Manchmal reicht da sogar schon ein harmloses "Yeah! Yeah! Yeah!"
Ob Rachmaninow Chopin-Variationen schreibt, Ermanno Wolf-Ferrari gleich eine ganze "Chopin-Fantasie", oder ob Tschaikowsky einfach nur ein bisschen wie Chopin komponiert ("Un poco di Chopin"): die Bezugnahmen auf den Meister des romantischen Klavierspiels unter seinen Nachfahren sind vielfältig. Mit Chopin-Hommagen begehen "Kaisers Klänge" den 175. Todestag des feinfühligen Komponisten und Tastenvirtuosen. Der chopineske Musikbilderbogen reicht vom "Souvenir de Chopin" bis zur Foxtrot-"Chopinata". Und sogar in Schönbergs "Pierrot Lunaire" gibt es eine "Valse de Chopin".